Neooro

In Ralf Schoenemann schlummerten schon immer zwei Leidenschaften: Architektur und Wein. Mit seinem liebevoll gestalteten Wein- und Spirituosenladen Neooro am Markt hat er es geschafft die beiden miteinander zu verbinden. 

Betritt man Neooro, stechen zunächst die vielfältigen Spirituosenflaschen ins Auge. Gins von Marken wie Hoxton oder 44°N strahlen in knalligem Pink, Gelb oder Blau, die Schriftzeichen auf dem japanische Tokyo Nights Gin funkeln im Licht der originellen Deckenlampen und wieder andere wie der Absinthium Bohemicum und Austrian Empire Navy Rum sind mit Retro-Prints geschmückt. Und auch die Weinflaschen stehen in dem minimalistisch eingerichteten Laden nicht einfach im Regal, sondern werden vertikal in naturbelassenen Holzvorrichtungen präsentiert.

Dass Neooro so geschmackvoll eingerichtet ist, verwundert nicht weiter, denn Inhaber Ralf Schoenemann ist gelernter Architekt. Im Grunde hat gerade seine Leidenschaft für Architektur dazu geführt, dass der 43-Jährige heute die Wein- und Spirituosenhandlung Neooro am Markt betreibt. „Jahrelang bin ich jeden Tag an diesem wunderschönen Ladengeschäft vorbeigegangen. Als es plötzlich frei wurde, habe ich mich sofort beworben“, erzählt er lachend. Das ist nun über neun Jahr her.

Seitdem verkauft Ralf Schoenemann zusammen mit seinen drei Mitarbeitern ausgesuchte europäische Weine und seltene Spirituosen aus aller Welt. Das Wissen und die Liebe zu Weinen, wurde dem Halb-Niederländer von seinem Vater in die Wiege gelegt, der selbst lange Jahre als Weinhändler gearbeitet hat. „Was mich an Wein und Spirituosen begeistert, ist, dass so viel Handwerk und Tradition dahintersteckt“, erzählt Ralf Schoenemann.

Und das soll auch sein Sortiment widerspiegeln: Sowohl die sorgsam ausgewählten Weine als auch die ebenso sorgfältig kuratierten Spirituosen wie Whisky, Rum und Obstbrände, der nach wie vor sehr beliebte Gin oder das neueste Trend-Getränk Mezcal stammen ausschließlich von kleinen Herstellern und Familienbetrieben. Da kann die Suche nach neuen Produkten schon mal recht lange dauern: „Nach einem wirklich guten Ouzo haben wir zwei Jahre lang gesucht“, sagt er.

Drei seiner Produkte hat der 43-Jährige gemeinsam mit seinem Team und zwei deutschen Destillateuren selbst entwickelt. Die erste Eigenkreation war Karl, ein Aachener Printengin mit echten Öcher Schokoladenprinten von Nobis. Mittlerweile sind außerdem ein Printenlikör sowie Karl Olifant Blanc hinzugekommen, ein Gin, der neben den obligatorischen Printen vor allem orientalische Noten enthäl und von der Legende um den weißen Elefanten von Karl dem Großen inspiriert wurde. Seine neueste Errungenschaft ist außerdem ein Sake der Marke Île Four. Die Kundschaft von Ralf Schoenemann honoriert diese große Hingabe zu guten Produkten: „Ich freue mich sehr, dass wir von unseren Kunden häufig hören, dass sie bei uns noch nie enttäuscht wurden.“

Fotos: Einkaufen in Aachen, Marie-Luise Manthei