Schnei­der­wind


Seit der Gründung 1846 war der Laden in der Krämerstraße nicht nur für Pfeifenraucher und Spirituosen-Liebhaber eine Aachener Institution. Wer glaubt, Schneiderwind sei 2014 einfach nur ein paar Straßen weiter gezogen, kann sich am Lindenplatz überzeugen, dass dort nun ein wahrer Genusstempel auf die Besucher wartet.

Wer sich noch an die ehemalige „Video-Insel“ erinnert, wird sich wahrscheinlich erstmal die Augen reiben, wenn er heute die Räume am lauschigen Lindenplatz betritt: edles Parkett, deckenhohe Holzregale voller Flaschen, Holzkistchen und Luxuszubehör, dazu der aromatische Tabakduft, den selbst Nichtraucher mögen. Hier gibt es über 3.000 Pfeifen und Tabake aus den besten Manufakturen der Welt. Geschäftsführer Marius Offermanns ist zu recht stolz auf sein Reich.

Sein Vater machte nach dem Krieg eine Lehre bei den Firmengründern, in den 70er Jahren übernahm er selbst dann den Laden und überschrieb ihn später wiederum seinem Sohn. Da die Räumlichkeiten in der trubeligen Krämerstraße auf Dauer zu klein und auch zu teuer waren, entschied sich Marius Offermanns 2014 für den Umzug zum ebenfalls zentral, aber ruhiger gelegenen Lindenplatz. Als zweiter Geschäftsführer mit im Boot sitzt seitdem auch sein guter Freund Christian Grün, der schon bei Schneiderwind gejobbt hatte und nun Idee und Konzept für den neuen Laden beisteuerte.


Reichlich Platz zum Schauen, Probieren und Entspannen.

Auf 440 qm ist nicht nur Platz für ausgesuchte Zigarren, Pfeifen und Tabake, sondern auch Spirituosen. Das Sortiment umfasst etwa 600 hochwertige und -prozentige Sorten und reicht von Whisky, Cognac, Grappa, Obstbränden, Portwein und Champagner bis hin zu den gerade sehr angesagten Gin- und Rummarken. Sechs bis acht Verkostungen finden jährlich hier statt, zu denen berühmte Referenten und Worldclass-Bartender wie etwa Marian Krause aus Köln eingeladen werden.
Ein besonderes Highlight ist das shop-in-shop Konzept: Guido L. Engelen ist Fachmann für Armband- und Taschenuhren und bietet eine große Auswahl feiner mechanischer Uhren der weltbesten Manufakturen, sowohl neu als auch gebraucht. In einem besonderen Regal warten hochwertige Feuerzeuge, etwa die goldene 007-Edition von Dupont, auf neue Besitzer.
Hinter der großen Holztheke lagern unzählige Tabaksorten in dekorativen Kistchen in hohen Regalen, über 30 hauseigene Mischungen Pfeifentabak werden extra für Schneiderwind hergestellt, zum Beispiel der „Carolus Magnus“ mit Aromen von Mandel und Vanille oder ein würziger Printentabak – hier bekommen selbst Nichtraucher Lust auf ein Pfeifchen! „Übrigens raucht keiner unserer zwölf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Zigaretten“, erzählt Marius Offermanns, „ich selbst rauche auch nur dann eine Zigarre oder Pfeife, wenn ich die Zeit und Muße dazu habe. Dann aber mit Genuss.“
Die Zigarren, bevorzugt aus Kuba, lagern in zwei großen begehbare Klimaräumen, hier finden Kenner Marken wie Cohiba oder Davidoff. Eine kleine Kiste handgerollter Cohiba Reserva kann da schon mal tausend Euro kosten, trotzdem ist die Warteliste für diese Rarität lang.


Zur Einweihung der „Casa“ kam der kubanische Botschafter.

„Wir tragen seit 2015 den Titel ‚La Casa del Habano‘ und sind eine von nur vierzehn ‚Casas‘ in Deutschland“, erzählt Marius Offermanns stolz. Sogar der kubanische Botschafter war zur Einweihung da. Eine “Casa” garantiert nicht nur die Originalität der unter perfekten Bedingungen gelagerten Cuba-Zigarren, sondern bietet darüber hinaus ein vollständiges Sortiment aller Habanos-Marken, viele sind im regulären Fachhandel sonst nicht erhältlich.
In der ehemaligen „Zutritt ab 18“-Video-Abteilung befindet sich heute die sogenannte Cigarren-Lounge: Mit Blick auf den Lindenplatz können die Kunden hier während der Öffnungszeiten in aller Ruhe ihre gekauften Spirituosen kosten oder unter Gleichgesinnten ein Pfeifchen schmauchen. Einen offenen Ausschank gibt es aus gesetzlichen Gründen nicht, die gemütliche Lounge mit den dunklen Ledersesseln ist eher als Rückzugsort gedacht. Das Konzept kommt hervorragend an, und das durchaus auch beim jüngeren Publikum. „Hierher kommen viele Studenten, die sich dann ein, zweimal im Monat eine gute Zigarre gönnen“, so Offermanns, „gerade donnerstags, wenn wir bis 23 Uhr geöffnet haben, ist die Lounge voll besetzt.“ Für das Frühjahr 2020 sind Zigarrenschließfächer geplant, wie es sie jetzt schon ähnliche für Getränke gibt. Dort werden sie fachgerecht bei „karibischem Klima“, also einer Luftfeuchtigkeit von 72 Prozent, bis zum nächsten Besuch ihrer Besitzer gelagert. Zigaretten und Shisha-Tabak gibt es bei Schneiderwind übrigens nicht. „Wir haben uns ausschließlich den qualitativ hochwertigen Produkten verschrieben und bevorzugen Qualität statt Quantität“, äußert Offermanns sich zurückhaltend.


Wer zu weit weg wohnt, um dem „Genusstempel“ einen Besuch abzustatten, kann fast das gesamte Sortiment auch im Online-Shop bestellen. „Unsere Kundschaft ist international, viele unserer Kunden leben im Ausland“, so Offermanns. Und auch aus Aachen dürften nun einige dazu kommen …


(Fotos: Einkaufen in Aachen/Marie-Luise Manthei)

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